

Akkusicherheit
Sicher laden, lagern und transportieren
Kompakte Energiespeicher
Unterschätzte Risiken
Wie Sie das Risiko von Bränden und Unfällen minimieren und rechtliche Anforderungen erfüllen können.
Gefahrgut Lithium-Ionen-Batterie
Jeder 15te Brand entsteht durch Lithium-Ionen-Batterien!
Gering bestückte Schränke, in denen ausschließlich ladende Lithium-Akkus aufbewahrt werden, begrenzen die Brandlast und erhöhen die Sicherheit im Betrieb.
In diesen Situationen kommt es am häufigsten zu Akkubränden:
Quelle: Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V., Brandrisiko Lithium-Ionen-Akku, 27. Ausgabe - 03.24
Sonstige Ursachen für Akkubrände
✓ Überladen
✓ Tiefenentladung
✓ Überhitzung
✓ Mechanische Beschädigungen
✓ Defekte in der Ladesteuerung
✓ Verschleiß
Alarmsignale: So erkennen Sie das Akku-Risiko










Praxistipp: 5-Schritte-Check

Überprüfen Sie die Batterien auf physische Schäden.
Visuelle Inspektion

Fühlen Sie die Temperatur der Batterie.
Temperaturprüfung

Messen Sie, wie viel Energie die Batterie speichern kann.
Kapazitätstest

Überprüfen Sie, wie oft die Batterie bereits geladen und entladen wurde.
Ladezyklen zählen

Kontrollieren Sie die Statusanzeigen oder Warnmeldungen des Batteriemanagementsystems.
Funktionen prüfen
Sicher laden, lagern und transportieren

Lagerung: Brandschutz und Risikominimierung
- Leistungsklassen beachten - je höher die Leistung, desto höher das Risiko
- Lagerung in geeigneten Sicherheitsschränken
(z.B. lockEX 2.0 Lager- und Ladeschränke) - Separierung nach Zustand: Neuware, defekte Batterien, End-of-Life, Prototypen
- Brandschutzkonzepte mit Feuerwehr und Versicherung abstimmen
- Keine Ladevorgänge im Lagerbereich!


Laden: Getrennt und kontrolliert
- Laden nur außerhalb von Lagerräumen
- Nur Tagesbedarf laden – keine Vorratshaltung
- Ladebereiche mit Brandschutztechnik ausstatten
- Temperaturüberwachung und automatische Abschaltung bei Überhitzung
- Brandschutzkonzepte mit Feuerwehr und Versicherung abstimmen


Transport: Sicher unterwegs
- UN-Nummern: UN 3480 (Li-Ion), UN 3090 (Li-Metall)
- Klassifizierung nach Größe: Kleine Batterien (<100 Wh) können unter SV188 von vielen Vorschriften ausgenommen sein.
- ADR-konforme Verpackung und Kennzeichnung
- Spezielle Transportbehälter mit Brandschutzfunktion

Separieren: Ordnung schützt
- Unbeschädigte Neuware getrennt von gebrauchten oder defekten Batterien aufbewahren.
- Prototypen oder nicht geprüfte Batterien nur mit Gefährdungsbeurteilung lagern.
- Defekte Batterien und Batterien mit unklaren Zustand separieren, da erhöhte Brandgefahr
Maximale Lagerleistung in kWh - warum sie zählt
Die maximale Lagerleistung eines Sicherheitsschranks (in kWh) gibt an, wie viel Energie in Form von Lithium-Ionen-Akkus sicher gelagert werden darf. Eine Überschreitung erhöht das Risiko für Überhitzung, Brand oder Explosion erheblich.

Darum ist die kWh-Angabe entscheidend:
- Sicherheitsrisiko minimieren: Mehr Energie = höheres Gefahrenpotenzial.
- Brandschutz & Normen: Vorgaben wie VDMA 24994 verlangen klare Leistungsgrenzen.
- Planungssicherheit: Nur wer die kWh kennt, kann passende Schränke wählen oder modular erweitern.
Praxis-Tipps:
- Inventarisieren: Alle Akkus mit Spannung, Kapazität und kWh erfassen.
- Sicherheitsreserve einplanen: 10–20 % unter Maximalleistung bleiben.
- Modular lagern: Bei Überschreitung mehrere Schränke einsetzen.

Neue Prüfstandards setzen Maßstäbe
Standardisierte Batteriebrandprüfung im Sicherheitsschrank ist jetzt Stand der Technik
Die Anforderungen an Sicherheitsschränke zur Lagerung und zum Laden von Lithium-Ionen-Batterien haben sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt. Ausgehend von einfachen Systemen mit Warnmeldungen bis hin zu normativ fundierten Prüfvorgaben ist ein kontinuierlicher Reifeprozess hin zum heutigen Stand der Technik zu Beobachten.
VdS 3103 Sicherheitsregeln, Risikobewertung
Integration von Typ 90 Sicherheitsschränken nach DIN EN 14470-1
Die Norm EN 14470-1 regelt die Anforderungen an Brandschutz-Lagerschränke für brennbare Flüssigkeiten. Sie definiert Feuerwiderstandsklassen von 30, 60 und 90 Minuten – je nachdem, wie lange der Schrank im Brandfall standhalten muss.
GS-Prüfgrundsatz EK5/AK4 22-01 – erstmals speziell für Batterien
Die GS-Zertifizierung („Geprüfte Sicherheit“) bestätigt, dass ein Sicherheitsschrank den Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) entspricht. Unabhängige Prüfstellen testen u. a. auf Feuerwiderstand, Stabilität und chemischen Schutz.
TÜV NORD Prüfprogramm – praxisnah und realitätsgetreu
Das TÜV NORD CERT Prüfprogramm bewertet Akku-Sicherheitsschränke unter realistischen Bedingungen – inklusive Brandbelastung durch Lithium-Ionen-Akkus und Explosion eines zündfähigen Gemischs im freien Volumen.

Mit dem VDMA Einheitsblatt 24994:2024-08 liegt seit Kurzem ein umfassender Leitfaden vor. Er legt fest, dass diese Schränke bestimmten Temperaturen und Explosionskräften standhalten müssen. Weitere Informationen in unserem Ratgeber Akkusicherheit
VDMA Einheitsblatt 24994 – aktueller Stand der Technik
Kontrollierte Druckentlastung als Explosionsschutz
Schon bevor ein Thermal Runaway Fahrt aufnimmt, kann es zu einer Explosion kommen. Gibt hier das Schrankgehäuse nach oder öffnen sich die Türen, kann die Schutzwirkung mit einem Mal wegfallen. Die brennenden Zellen und Batteriepacks schleudert es dann ungehindert in die Umgebung am Aufstellort.
CEMO lockEX ist ist eine federbasierte Mechanik in der Türverriegelung, die effektiv den Explosionsdruck sich entzündender Gase im Inneren des Schrankes bewältigt. Diese NO-BANG-Technologie gewährleistet den Erhalt der Schutzwirkung.
CEMO Neuer Stand der Technik - erfolgreicher realer Batteriebrandversuch nach VDMA Einheitsblatt 24994
Nach dem neuen Stand der Technik ist ein realer genormter Batteriebrandversuch elementar zur Bewertung von Lithium-Ionen Batterie Ladeschränken.
CEMO hat mit seinem 8/5 LockEX Ladeschrank wieder neue Maßstäbe gesetzt und den Ladeschrank nach VDMA-Einheitsblatt 24994:2024-08 getestet. Nicht nur dass der Test bestanden wurde - so wurden diesmal auch Wert auf eine passende Lagerkapzität (Energievolumen von Batterien) geachtet. Mit einer Freigabe von 3kWh für den 8/5 können so z.B. 10 Stihl AP-Akkus mit 300 Wh geladen bzw. gelagert werden.
lockEX 2.0: CEMO Akku-Lade- und Lagerschränke mit Explosionsschutz
Schutz ohne Zeitlimit
Basic
Einsteigerfreundlich und wirtschaftlich – die kosteneffiziente Lösung mit Fokus auf das Wesentliche. Zentrale Schutzziele werden erfüllt.
Premium
Konzipiert für anspruchsvolle Anwendungen: Vollständige Integration in bestehende Sicherheitsinfrastrukturen durch Anbindung an zentrale Brandmeldeanlagen (BMA)
Premium Plus
Flexibel vernetzbares System – Kommunikation wahlweise über WLAN oder SMS für maximale Erreichbarkeit, auch ohne Internetverbindung. Die zentrale Lösung für dezentrale Verwaltung mehrerer Standorte.
Modell | Akku-Ladeschrank Basic | Akku-Ladeschrank Premium | Akku-Ladeschrank Premium Plus |
|---|---|---|---|
| Rauch(warn)melder | |||
| Ventilator | |||
| Ladestop bei Türöffnung | |||
| Stromlos-Schaltung bei Hitzeentwicklung | |||
| Stromlos-Schaltung bei Rauchentwicklung | |||
| Anschlussmöglichkeit an firmeninterne Gebäudeleittechnik | |||
| Fernalarmierung per SMS oder APP | |||
| Digitales Display außen | |||
| VDMA Einheitsblatt 24994 | Geprüft | Geprüft | Zertifiziert |






